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07.06.24 –
Die kommunale Wärmeplanung, die für Ahrensburg herausfinden soll, wie und mit welchem Energieträger zukünftig klimaneutral geheizt werden soll, nimmt seit Anfang des Jahres Gestalt an. Eine erste Erkenntnis: für die Innenstadt wird bei der dichten Bebauung ein Wärmenetz Sinn ergeben, da der Platz für Luft-Wärmepumpen fehlt. Als Energiequelle für das Wärmenetz eignen sich Erdsonden. Diese können hervorragend unter Flächen wie Fußballfeldern Platz finden – ein prima Doppelnutzung von wertvollen Flächen. Einen Teil des Wärmebedarfs der Innenstadt könnten also Erdsonden unter dem Stormarnplatz decken.
Einer der Fußballplätze auf dem Stormarnplatz ist dringend sanierungsbedürftig, Verletzungen häufen sich bereits. Einen Fußballplatz zu sanieren kostet etwas mehr als eine Millionen Euro. Ein Kunstrasenplatz hält 10-15 Jahre, der Unterbau deutlich länger. Dieser Platz wurde 2008 gebaut und ist somit am absoluten Ende seiner Lebensdauer. Passt gut zusammen, sollte man denken: Erdsonden drunter, neuen Platz drauf, weiter geht der Spielbetrieb.
Nur dauert die konkrete Umsetzung von Erdsonden inklusive einer anderthalb Jahre dauernden Machbarkeitsstudie deutlich länger, als der Platz noch bespielbar sein wird.
Will man den Platz vielleicht für einige Jahre unbespielbar auf Erdsonden warten lassen? Und den Fußball so lange ausfallen lassen? Alternative Fußballplätze gibt es in Ahrensburg nicht. Als Sportlerin würde mir das nicht gefallen: Sport macht Spaß, bringt Menschen zusammen, und Ahrensburg schafft es kaum, bei der wachsenden Stadt mit Angeboten hinterherzukommen.
Will man den Platz jetzt sanieren, um ihn schon in 5 Jahren für die Erdsonden wieder aufzureißen und die über eine Millionen Euro ein zweites Mal auszugeben? Das klingt nach einer erheblichen Verschwendung von Steuergeldern.
Grüne und CDU stellen in einem gemeinsamen Antrag an die Verwaltung und die Stadtwerke nun zunächst viele Fragen zu Möglichkeiten und Planungen. Wie lange würde das Errichten eines Wärmenetzes in der Innenstadt dauern? Ist die Umsetzung der Erdsonden tatsächlich nicht zu beschleunigen, würde man den Platz jetzt schnellstmöglich sanieren und dann erstmal 10 Jahre nicht wieder antasten, so steht es im Antrag. Damit wollen wir einen guten Kompromiss zwischen Klimaschutz, Sport und Stadtfinanzen finden.
Elke Dullweber, Stadtverordnete im Umweltausschuss,
und Christian Schubbert, Stadtverordneter und Vorsitzender der Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport
Kategorie
2024 | Ahrensburg | Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss | Christian Schubbert | Elke Dullweber | Energie | Umweltausschuss
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