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26.10.24 –
Hallo Susanne! Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Amt! Was war deine Motivation, dich dafür zu bewerben?
Ich wünsche mir eine inklusive Arbeitswelt. Manche Menschen mit Beeinträchtigung werden von niemandem eingestellt, obwohl sie qualifiziert sind.
In meinem Amt möchte ich dafür kämpfen, die Arbeitsbedingungen für Menschen zu verbessern, die nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt sind. Das sind u.a. Menschen, die in Werkstätten arbeiten.
Was gibt es aus deiner Sicht dort konkret zu verbessern?
Bisher ist es so, dass der Lohn auf die Grundsicherung angerechnet wird. Das heißt, jemand verdient z.B. 500 Euro und darf davon nur 150 Euro behalten. Das finde ich ungerecht. Auch haben Arbeitende auf dem zweiten Arbeitsmarkt keinen Arbeitnehmer*innen-Status und damit z.B. kein Streikrecht. Ich bekäme auch kein Krankengeld, da ich einen Status als Erwerbsunfähige habe und somit meine Tätigkeit wie eine Reha-Maßnahme behandelt wird.
Wie möchtest du konkret Verbesserungen für diese Arbeitnehmer*innen erreichen?
Ich plane, einen Antrag auf dem Landesparteitag und vielleicht auch auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen zu stellen. Darin soll es darum gehen, dass die Menschen, die in Werkstätten arbeiten, ihren Lohn bis zur sozialabgabepflichtigen Grenze behalten dürfen.
Nochmal zurück zu deinem Amt: Wie kann man sich eure Arbeit vorstellen?
Wir treffen uns regelmäßig online oder in Präsenz.
Wir sind verantwortlich für die Interessen ALLER. Beispielsweise ist uns Barrierefreiheit ein großes Anliegen, genauso wie die Rechte von LGBTQI+ und Geflüchteten. Ein Ziel könnte sein, Politik in einfacher Sprache noch mehr Menschen zugänglich zu machen.
Was könntest du konkret für Ahrensburg erreichen?
Ich habe mich z.B. darum bemüht, dass die Bushaltestelle nahe der Stormarner Werkstätten barriereärmer wird. Nun wurde dort durch das Bauamt ein matschiger Boden gepflastert.Möglicherweise werde ich auch auf Unternehmen zugehen und sie fragen, welche Bedingungen ihnen wichtig sind, um Schwerbehinderte einzustellen.
Woran würdest du für dich eine erfolgreiche Amtszeit festmachen?
Durch meinen Antrag hätte ich mein Mögliches getan, um den Stein in die richtige Richtung ins Rollen zu bringen. Mein Ziel ist, beeinträchtigte Menschen nicht in die Arme der AfD zu treiben. Viele bedürftige Menschen sind mit der aktuellen Politik unzufrieden. Sie müssen sich mehr gesehen fühlen.
Gibt es noch etwas, das du abschließend sagen möchtest?
Jeder Mensch ist einzigartig.
Wir sind alle vielfältig.
Jede*r hat Fähigkeiten, die sie/er einsetzen kann, auch in der Arbeitswelt.
Vielen Dank für das Gespräch, Susanne und ganz viel Erfolg und Freude bei der deiner Tätigkeit im Vielfaltsrat!
Das Interview führte Magdalena Hansen, Sprecherin des Ortsvorstands
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