Energiewende

Die Energieversorgung war über den letzten Winter eine große Sorge und häufiges Gesprächsthema. Trotz allem sind wir in Ahrensburg, wie auch in ganz Deutschland, gut durch den Winter gekommen, es gab keine Versorgungslücken.

Die Energiewende wollen wir zügig voranzutreiben, um schnell zu einer Unabhängigkeit von fossilen Energien zu kommen, um so viel wie möglich zum Klimaschutz beizutragen und nicht zuletzt um die Energiekosten für die Bürgerinnen und Bürger gering zu halten.

Pressemitteilungen und Beiträge zum Thema

Wärmewende in Ahrensburg - Wo steht die kommunale Wärmeplanung?

GRÜNPost Nr. 1/2024

29.01.24 –

Über 60% der Treibhausgasemissionen entstehen in Ahrensburg durch den Wärmebedarf von öffentlichen und privaten Gebäuden. Um dieses Problem systematisch anzugehen, muss Ahrensburg eine kommunale Wärmeplanung durchführen. Diese ist bereits begonnen und soll bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Das Ergebnis werden Empfehlungen für verschiedene Quartiere und Bereiche der Stadt sein. Wo sollte zukünftig welche Art von Heizung eingesetzt werden und woher sollte die Energie stammen? Das beauftragte Ingenieurbüro wird gemeinsam mit Verwaltung, Stadtwerken und Politik in einer öffentlichen Veranstaltung nach den Sommerferien einen ersten Entwurf dazu vorzulegen.

Wärmenetze sind die Königsdisziplin, denn sie können viele Haushalte mit Wärme versorgen, und das bei geringen Anfangsinvestitionen für die Besitzer*innen der Gebäude. Als Energiequelle bietet sich in Ahrensburg insbesondere das Klärwerk an. Hier ist bereits eine große Wärmepumpe installiert. Einige Leitungen für ein Wärmenetz wurden in der Bünningstedter Straße verlegt in Richtung Badlantic und umliegende Wohngebiete. Für weitere Gebiete in der Innenstadt wird die Abwärme allerdings nicht reichen. 
Wärmenetze können leichter auf erneuerbare Energien umgestellt werden, weil die Umstellung nur an einer Stelle erfolgen muss. Allerdings eignen sich Wärmenetze nur, wo es ein möglichst einheitliches Temperaturniveau gibt. Moderne Niedrigenergiehäuser können nicht gut zusammen mit schlecht isolierten 50er-Jahre- Häusern versorgt werden. Zudem geht überall, wo die Gebäude zu weit auseinander liegen, zu viel Energie durch die Leitungen verloren.
So zum Beispiel im Ahrensburger Kamp, wo es bereits ein Wärmenetz gibt, dessen Leitungen nicht gut isoliert sind. Es gibt in Ahrensburg weitere Wärmenetze, die gut funktionieren, an der Otto-Siege-Straße im Gartenholz, in der Kirschplantage und für einige Mietwohnungen im Stadtzentrum. Diese Netze werden bereits teilweise mit Biogas betrieben.

Eine weitere Möglichkeit ist Geothermie. Sie ist z.B. zukünftig für das Schulzentrum am Heim- garten geplant. Leider wird die Energiemenge nicht für die Gebäude in der Nachbarschaft ausreichen, wie es sich manche Bürger*innen wünschen. 

Auch anderswo in Ahrensburg könnte man Erdwärme nutzen – soweit sich dafür Flächen finden. Man könnte sich vorstellen, zwischen Mietshäusern Geothermie anzuzapfen und die Wohnungen dann mit einer oder mehreren zentralen Wärmepumpen zu versorgen.

Sicherlich wird für etliche Stadtgebiete eine individuelle Lösung pro Gebäude als einzige Variante herauskommen, also wahrscheinlich eine Wärmepumpe. Die hohen Investitionskosten können manche Haushalte überfordern. Wer näheres über Fördermöglichkeiten wissen möchte, sollte unseren Veranstaltungshinweis sowie die weiteren Links auf unserer Website beachten! Noch in diesem Frühjahr wird es zudem eine erste öffentliche Veranstaltung der Stadt Ahrensburg zum Thema kommunale Wärmeplanung geben. Darauf dürfen wir alle gespannt sein, auch wenn es da noch keine Übersicht über die konkreten Empfehlungen für einzelne Straßen geben wird.

Elke Dullweber,
 Stadtverordnete im Umweltausschuss

Kategorie

2024 | Elke Dullweber | Energie

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Die Debatte um den Umstieg auf klimaneutrales Heizen wird derzeit hitzig geführt. Hier die wichtigsten Punkte auf einen Blick. Klar ist für uns: Eine warme Wohnung darf niemals Luxus sein. Den Umstieg gestalten wir daher sozial gerecht und sozial gestaffelt. Hierfür sind Übergangsfristen, Härtefallregelungen und Förderprogramme geplant.

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