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Stadtmarketing

aus: Newsletter 1/2020

21.01.20 –

In den letzten Wochen wurde viel über das Ahrensburger Stadtmarketing gesprochen. Leider ging es in den Diskussionen ausschließlich um Parkplätze. Im Vorschlag für das Stadtmarketing geht es aber um eine andere Idee. Wir wollen Ahrensburg einen Wiedererkennungswert geben und glauben, wenn Ahrensburger*innen und Besucher*innen sich bei uns wohlfühlen und dies nach außen tragen, ist es für uns die beste Werbung.

Wenn Sie kurz darüber nachdenken, woran Sie sich bei einer Stadt aus ihrem letzten Urlaub erinnern, so sind dies meistens an Eindrücke oder Augenblicke, die Sie im Urlaub gesehen oder erlebt haben und erzählen es Ihren Freunden oder Verwandten.

Ich habe in den letzten Jahren drei Städte wiederholt bereist, weil sie mir durch ihre Einzigartigkeit in Erinnerung geblieben sind. Diese drei Städte sind Kopenhagen, Wien und Paris, und ich möchte Ihnen gerne sagen, warum sie mir in Erinnerung geblieben sind.

Kopenhagen wurde als Fahrradstadt berühmt und zählt als Vorbild für moderne Radfahrwege. Jeden Tag werden 1,27 Millionen Kilometer in Kopenhagen mit dem Fahrrad zurückgelegt. 45% der Einwohner*innen pendeln zur Arbeit, Schule oder Universität mit dem Rad. Radfahren wird als gesünder, umweltfreundlicher, preisgünstiger und oft auch als schnellere Form der Fortbewegung gegenüber dem Autoverkehr eingestuft. Kopenhagen bietet zahlreiche Voraussetzungen für angenehmes Radfahren: flaches Gelände, ein weit ausgedehntes Netz gut ausgebauter Infrastruktur besonders für den fließenden Radverkehr, bestehend aus meist von der Fahrbahn abgetrennten Radwegen entlang von Straßen, aber auch durch Grünanlagen. Für mich somit eine Stadt zum Wohfühlen!

Wien wurde wegen seiner Infrastruktur, Bildung, Kultur und Umwelt als lebenswerteste Metropole der Welt ernannt. Dort kann man z. B. mit dem Jahresticket für nur einen Euro pro Tag den ÖPNV nutzen, wodurch dessen Nutzung stark zu- und der PKW-Verkehr in Wien entsprechend stark abgenommen haben. Im Vordergrund steht die qualitative Aufwertung des öffentlichen Raumes mit der Fokussierung auf den Straßenverkehr, indem durch die Neuorganisation und Neugestaltung der Straßenraum für alle Verkehrsteilnehmer*innen wieder fair verteilt und so durch gemeinsame und vielfältige Nutzung ein Miteinander Aller ermöglicht wird.

von cocoparisienne auf PixabayDie Stadt Paris hat es mit einem außergewöhnlichen Projekt in aller Munde geschafft. Das Projekt startete 2016, als 33 Pariser Unternehmen und öffentliche Organisationen die Charta „Objective 100 hectares“ unterzeichneten. Damit verpflichteten sie sich, gemeinsam mit der Pariser Stadtverwaltung Initiativen für die urbane Vegetation zu entwickeln, die das Ziel hatten, Dächer, Fassaden und Mauern von Gebäuden mit Reben, Kletterpflanzen und Sträuchern zu bepflanzen Das sieht nicht nur toll aus, sondern hat auch die Verbesserung der Luftqualität und eine Verringerung der Energieverbräuche zur Folge.

Warum erzähle ich Ihnen das: Alle drei Städte haben etwas für die Lebens- und Aufenthaltsqualität getan und haben damit ein positives Marketing für sich gestaltet.

Ich möchte Ahrensburg nicht mit Großstädten wie Kopenhagen, Wien oder Paris vergleichen, aber ich möchte dazu anregen, kreativ zu sein und gute Ideen ggf. aufzugreifen um Ahrensburg noch lebendiger und lebenswerter zu machen.

Nadine Levenhagen
Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen Ahrensburg

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2020 | Bau- und Planungsausschuss | Bürgerentscheid - Lebendige Innenstadt | Nadine Levenhagen

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