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19.03.22 –
Miteinander bedeutet, gemeinsam im Gespräch zu sein. Ein gutes Miteinander führt dazu, dass auch die leisen Stimmen gehört werden. Miteinander werden meist die besseren Lösungen gefunden. Ein Miteinander sorgt dafür, dass niemand vergessen wird.
Diese Grundhaltung ermöglicht, dass Menschen ernst genommen werden und sich gesehen fühlen. Dies gilt für Kinder genauso wie für Senioren oder Menschen mit Handicaps. Alle haben dasselbe Grundbedürfnis nach Beteiligung. Gemeinsam lassen sich Probleme besser bewältigen, sei es bei der Schaffung einer qualitativ hochwertigen Betreuung unserer Kinder oder einer barrierefreien Stadt. Lösungen hierfür müssen weiter vorangebracht werden. Wir können gemeinsam einiges dafür tun, dass die soziale Infrastruktur mit der stetig steigenden Einwohnerzahl Ahrensburgs mitwachsen kann.
Ahrensburg ist eine Stadt, in der viele Familien mit Kindern leben. Neben der Schaffung von ausreichend Spielplätzen und Sportmöglichkeiten sowie Raum für Geburtsvorbereitung oder Babymassage liegt ein Schwerpunkt auf der Schaffung von ausreichend Betreuungsplätzen für Krippen-, Kindergarten- und Grundschulkinder. In den letzten Jahren hat sich hier schon einiges zum Positiven bewegt. Für Elementarkinder sind derzeit ausreichend Plätze vorhanden, im U3-Bereich sind wir auf einem guten Weg. Hier müssen sowohl vorhandene als auch künftige Einrichtungen und auch Tagespflegepersonen Unterstützung erhalten, um ein entsprechendes Plätze-Kontingent bereitstellen zu können. Aber nicht nur Quantität ist wichtig. Qualität in Kitas bedeutet Beständigkeit in den Teams und damit verlässliche Bezugspersonen für unsere Kinder. Dies wird vor allem dadurch erreicht, dass pädagogische Fachkräfte gute Arbeitsbedingungen vorfinden, die sie auch in Zeiten des Fachkräftemangels dazu veranlassen, sich für Ahrensburger Einrichtungen zu entscheiden. So schaffen wir ein Klima der Verlässlichkeit und Stabilität für Kinder, Eltern und Träger.
Im Grundschulbereich stellt Ahrensburg derzeit vom Hortsystem auf eine Offene Ganztagsschule (OGS) um. Dieser Prozess ist einerseits Vorgabe des Landes, andererseits machten verzweifelte Eltern in den Ausschüssen wiederholt darauf aufmerksam, dass der Bedarf an Nachmittagsbetreuung in den Horten nicht abgedeckt wird. Ich habe mich in den letzten Jahren immer für eine schnelle Umwandlung in eine OGS stark gemacht. Auch ein aktuelles Beispiel zeigt, dass es sich lohnt, gemeinsam nach Lösungen zu suchen: Der Kreis bezieht bei der Beitragsberechnung für die Geschwisterregelung nur Hort-, nicht aber OGS-Kinder mit ein. Viele betroffene Eltern empfanden diese Tatsache als ungerecht und suchten das Gespräch mit den Politikern. Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und CDU wurde entschieden, auch die Familien finanziell zu entlasten, deren Kinder in eine Grundschule gehen, die bereits zu einer OGS umgewandelt wurde. Auch in Zukunft stehe ich dafür ein, dass Eltern die Sicherheit haben, dass aufgrund von Platzmangel oder Kostensteigerungen die Betreuung ihrer Kinder nicht gefährdet ist.
Etwa 30 Prozent der Ahrensburgerinnen und Ahrensburger sind älter als 60 Jahre. Ihre Bedürfnisse liegen neben einem vielfältigen Freizeit- und angepassten Bewegungsangebot auch im Ausbau einer barrierefreien Stadt. Der Bau einer öffentlich nutzbaren barrierefreien Toilette in der Großen Straße kann nur der Anfang sein und nicht nur der Behindertenbeirat fordert, dass diese Entwicklung weiter verfolgt und ausgebaut werden muss, sodass Teilhabe am öffentlichen Leben für alle Menschen vereinfacht wird.
Neben dem Behindertenbeirat wirken in Ahrensburg auch der Senioren- sowie der Kinder- und Jugendbeirat. Diese bringen die Perspektiven und Wünsche der jeweiligen Bevölkerungsgruppe mit in die Diskussion hinein und sorgen dadurch dafür, dass diese deutlicher gehört werden.