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Lokalen Umweltschutz stärken
Wir leben in einer grünen lebenswerten Stadt, die eine hohe Lebensqualität aus großen Grünzügen und vielen Naherholungsgebieten zieht. Dies wollen wir für zukünftige Generationen erhalten und möglichst weiter ausbauen.
Genau aus diesem Grund zieht es viele Menschen nach Ahrensburg, was zu einem hohen Baudruck und letztlich zur Reduzierung unseres Grüns führt. Wir von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen daher auf eine maßvolle Innenverdichtung und behalten dabei zusätzlich die Umweltbelange im Blick.
Gleichzeitig sind wir in Ahrensburg vom bundesweiten Artensterben betroffen. Wir erleben in Deutschland eine massive Bedrohung der Artenvielfalt und der damit einhergehenden Veränderung der Lebensräume.
Mit folgenden Maßnahmen wollen wir die Lebensqualität und Artenvielfalt erhalten:
Die Lebensqualität in unserer Stadt ist durch vielfältige Einwirkungen bedroht. Ein wesentlicher Punkt ist die Lärmbelastung. Darum kämpfen wir dafür, dass im Rahmen der Lärmaktionsplanung nicht nur Straßenlärm berücksichtigt wird, sondern auch Bahn- und Fluglärm. Um die Belastungen richtig zu bewerten, fordern wir aktuelle Verkehrszählungen. Wir fordern, dass die bereits beschlossenen Maßnahmen schneller umgesetzt werden und neue Maßnahmen gegen Bahn- und Fluglärm schnell definiert werden.
Bahnlärm wird für Ahrensburg in Zukunft eine große Rolle spielen. Neben der S4 wurden bei der Berechnung der Lärmbelastung die 80-100 Güterzüge berücksichtigt, die aufgrund der Festen Fehmarnbeltquerung in Zukunft täglich durch Ahrensburg rollen werden. Nach derzeitigen Planungen der Deutschen Bahn wird Ahrensburg mit sechs Meter hohen Lärmschutzwänden die negativen Folgen direkt im Stadtbild tragen müssen. Wir wollen maximalen Lärmschutz für die Bürger*innen, gleichzeitig wollen wir nach Möglichkeit keine hohen Lärmschutzwände in der Innenstadt oder im europäischen FFH-Schutzgebiet Ahrensburger Tunneltal.
Auch deshalb sind wir gegen die Feste Fehmarnbeltquerung. Wir fordern, dass die Stadt Ahrensburg sich gegen diese Querung ausspricht, um die negativen Folgen für die Bürger*innen abzuwenden. Alternativ fordern wir, dass der Güterverkehr größtenteils großflächig um Ahrensburg herumgeführt wird.
Die in Abgasen enthaltenen CO2-, Stickoxid- und Feinstaubemissionen sind aufgrund von Abgasmanipulationen höher als bisher angenommen. Davon sind auch wir in Ahrensburg betroffen. Darum fordern wir aktuelle Messungen zu Stickoxiden und Feinstaubbelastungen an den Hauptverkehrsknoten. Sollte sich herausstellen, dass die Grenzwerte überschritten sind, werden wir Maßnahmen zum Schutz der Menschen fordern.
Der Baumschutz hat eine zentrale Aufgabe beim Artenschutz. Dafür braucht Ahrensburg eine Baumschutzsatzung, die sich einerseits nach ökologischen Gesichtspunkten richtet und andererseits den Menschen eine Rechtsicherheit bietet. Die kürzlich vorgenommene Neufassung der Satzung hat gravierende ökologische Folgen und beinhaltet Nachteile für die Bürger*innen. In Zukunft werden einige Bürger*innen einen höheren Aufwand betreiben müssen, bevor sie einen Baum rechtssicher fällen dürfen. Dieser Aufwand wird auch höhere Verwaltungskosten verursachen. Diese Fehler in der letzten Neufassung der Satzung wollen wir beheben.
Knicks und innerstädtische Grünzüge machen den Charakter unserer Stadt aus. Deren Schutz ist ein wesentlicher Bestandteil zum Erhalt der Lebensqualität in unserer Stadt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Themen Biotope und Biotopverbund bei der Bewertung von Bau- oder Infrastrukturprojekten ein stärkeres Gewicht bekommen.
Wir fordern, dass der Platz vor dem CCA begrünt und damit aufgewertet wird. Hier scheint sich ein sozialer Brennpunkt zu entwickeln. Die Aufwertung dieses Platzes kann helfen, dem entgegenzuwirken.
Der starke Einsatz von Herbiziden und Insektiziden hat negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Daher machen wir uns dafür stark, dass die Stadt Ahrensburg kein Glyphosat mehr einsetzt. Verwaltung und Bauhof müssen hier mit gutem Beispiel vorangehen.
Wir möchten die Umwandlung von artenarmen öffentlichen Rasenflächen in Wiesen mit verschiedenen Wildkräutern und mehrjährigen Blumen vorantreiben. Wir brauchen mehr „verwilderte“ Flächen für gefährdete Insekten. Bienen beispielsweise finden inzwischen auf dem Land mit den vielen Monokulturen immer weniger Nahrung und müssen auf besiedelte Gebiete ausweichen.
Bei der Erstellung und Bewirtschaftung von öffentlichen Grünflächen muss der Artenschutz verstärkt berücksichtigt werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Praktiken im Vordergrund stehen, die Flora und Fauna maximal schützen. Dafür muss das Grünpflegebudget erhöht werden.
Ausgleichsflächen müssen auf Ahrensburger Gebiet entstehen: Der Ausgleich für Baumaßnahmen sollte lokal stattfinden, um den Charakter unserer Stadt zu erhalten. Ausgleichsflächen auf Ahrensburger Stadtgebiet sind ein knappes Gut. Dies muss bei weiterer Bodenversiegelung berücksichtigt werden.
Wir fordern, dass die lange geplante Renaturierung des Auetals umgesetzt wird. Diese Flächen eignen sich als innerstädtische Ausgleichsflächen.
Wir wollen, dass der neue FFH-Managementplan umgesetzt wird. Das FFH-Gebiet Ahrensburger Tunneltal ist ein wertvolles Erbe, das wir für zukünftige Generationen erhalten wollen.
Lokalen Klimaschutz stärken
Klimaschutz wird oft als eine globale Aufgabe wahrgenommen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Wir können und müssen hier bei uns vor Ort eine Menge zum Klimaschutz beitragen. Die globale Erwärmung können nur alle Menschen zusammen in den Griff bekommen.
Dazu wollen wir unter anderem folgende Maßnahmen realisieren:
Ahrensburg hat seit Dezember 2015 ein Klimaschutzkonzept, das auf seine Umsetzung wartet. Wir fordern daher, dass in der nächsten Wahlperiode möglichst viele Maßnahmen umgesetzt werden oder zumindest deren Umsetzung geplant wird. Einfach umzusetzende Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept sind z.B. die Installation von Solarthermie- und PV-Anlagen auf geeigneten kommunalen Gebäuden oder Veranstaltungen zum Klimaschutz an Schulen, um das Verständnis für Klimaschutz zu verbessern.
Ahrensburg benötigt dafür dringend eine(n) Klimaschutzmanager(in). Bei den Beratungen zum Stellenplan 2018 haben wir es geschafft, dass diese Stelle in den Stellenplan aufgenommen wird. Wir wollen, dass dieser Aufgabenbereich schnell mit einer kompetenten Fachkraft besetzt wird. In Zukunft werden wir die Arbeit im Bereich Klimaschutz weiterhin positiv begleiten und uns dafür einsetzen, dass die Ergebnisse schnell umgesetzt werden.
Die energetische Sanierung von städtischen Gebäuden hat unserer Ansicht nach eine wichtige Signalfunktion und sollte vorangetrieben werden. Hier muss die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel vorangehen.
Wir wollen, dass die Bürger*innen durch Informationsangebote besser über klimaschonende Maßnahmen wie Wärmedämmung, alternative Heizmethoden und ähnliches informiert werden.
Motorisierter Individualverkehr hat einen großen Einfluss auf das Klima. Wir wollen Alternativen wie Radverkehr und ÖPNV weiterhin verstärkt fördern.
Wir wollen Elektromobilität als sinnvolle Alternative zu Benzin- oder Dieselmotoren in Ahrensburg fördern. Dabei sind wir aber auch offen für andere Antriebsformen, wie z.B. Erdgasantriebe, die wesentlich effizienter als normale Verbrennungsmotoren sind.
Energiegewinnung und -nutzung in Ahrensburg
Dezentrale Energieproduktion ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Bislang sieht man davon in Ahrensburg kaum etwas. Hier gibt es noch viel Potenzial, das wir nutzen wollen. Damit verbunden ist auch, dass in Zukunft Gewinne durch die Energieproduktion direkt in Ahrensburg realisiert werden könnten.
Wir wollen den Ausbau erneuerbarer Energien wie z.B. Photovoltaik und Solarthermie, also solare Stromerzeugung und Wärmegewinnung, in Ahrensburg weiter voranbringen. Auf vielen Gebäuden unserer Stadt könnten Solaranlagen installiert werden und Energie erzeugt werden. Auch hierbei fordern wir, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht.
Bürger*innen-Solaranlagen sehen wir als sehr interessante Möglichkeit für die Bürger*innen, an den Gewinnen aus erneuerbaren Energien zu partizipieren. Dies wollen wir in Ahrensburg ermöglichen.
Neben der Energieproduktion ist die Energieversorgung ein weiterer entscheidender Themenbereich für die Zukunft Ahrensburgs. Wir von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben in der vergangenen Wahlperiode mit unserem Antrag dafür gesorgt, dass Ahrensburg zwei Nahwärmeversorgungsnetze (Gartenholz und Bogenstraße) übernimmt. Nach den negativen Erfahrungen, die wir mit dem Betreiber des Nahwärmeversorgungsnetzes im Ahrensburger Kamp gesammelt haben, war dies nur folgerichtig. In der Vergangenheit ist durch die Kommunikationspolitik der vorherigen Betreiber der Nahwärmeversorgungsnetze viel Vertrauen verloren gegangen. Dieses Vertrauen muss wieder aufgebaut werden.
Wir erleben gerade einen Wandel bei der Antriebstechnik von Fahrzeugen. Damit der Umstieg vom Verbrennungsmotoren auf Elektromotoren gelingt, ist es wichtig, dass die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung steht. Wir wollen daher Ahrensburg auf die Zukunft vorbereiten und die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass erheblich mehr Ladestationen für Elektroautos installiert werden. Dabei ist es wichtig, auch an die Autofahrer*innen zu denken, die kein Haus mit Außensteckdose haben. Darum wollen wir, dass an möglichst vielen Parkplätzen und in Tiefgaragen in Wohngebieten Lademöglichkeiten installiert werden. Dasselbe stellen wir uns für den Innenstadtbereich und die Gewerbegebiete vor. Dieser Ausbau der Infrastruktur wird nicht innerhalb der nächsten Wahlperiode abgeschlossen sein. Wir wollen jetzt die Konzepte dafür entwickeln und Schritt für Schritt umsetzen. Die Infrastruktur in unserer Stadt muss der Nachfrage immer ein oder zwei Schritte voraus sein. So können wir hier vor Ort unseren Beitrag zum positiven Gelingen des Wandels in der Antriebstechnik leisten.
Parallel zu den Elektroantrieben wollen wir auch die Rahmenbedingungen für andere Technologien bei uns verbessern. Als Brückentechnologie ist Erdgasantrieb eine gute Alternative, für die wir relativ einfach die Infrastruktur schaffen können.
Der Aufruf der OMAS GEGEN RECHTS: Auf Grund der neuen Ereignisse und des vorgezogenen Wahlkampfes: WIR SIND WIEDER DA !!! Ab Samstag, den 30.November erscheinen wir [...]
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